ASMZ | Sicherheit Schweiz
Rund zwei Dutzend Angehörige des Cyber-Bataillons 42, Teilnehmende des Cyber-Lehrgangs der Armee und Milizangehörige des Fachstabs Cyber haben sich im Vorfeld zusammen mit Fachkräften aus der Führungsunterstützungsbasis der Armee (FUB) intensiv auf das Übungsszenario vorbereitet. Während der Übung werden sie mit mehr als 8000 Attacken bespielt, die sie abwehren oder beheben müssen.
Im Vordergrund steht dabei das Trainieren von technischen Fähigkeiten, die Anwendung von militärischen Prozessen im Bereich Cyber Defence und die Klärung von Zuständigkeiten. Konkret sieht das fiktive Szenario vor, dass in einem Konflikt zwischen zwei – nicht real existierenden – Nationen auch im virtuellen Raum Angriffe durchgeführt werden. Die Cyber-Fachkräfte der Schweiz haben im Rahmen der Übung die Aufgabe, zentrale Informatik-Infrastrukturen einer dieser Nationen vor Angriffen der anderen Nation zu schützen. Dabei werden Informatik-Infrastrukturen der Wasser- und Energieversorgung, der Finanzindustrie sowie der Landesverteidigung geschützt. Um die Stabilität im eigenen, fiktiven Land zu gewährleisten, müssen die Fachkräfte in der Übung nicht nur Schwachstellen in den eigenen Netzwerken finden und beheben, sondern sich auch mit Partnern austauschen.
Die Übung wird jeweils vom Cooperative Cyber Defence Center of Excellence in Tallinn geleitet. Im Jahr 2022 haben sich 33 Nationen zu 24 sogenannten Blue-Teams zusammengeschlossen, um an der Übung teilzunehmen. Ebenfalls Teil der Übung Locked Shields ist eine strategische Komponente, in welcher Fragen aus dem Bereich Recht und Public Governance geklärt werden müssen. Mit der wiederholten Teilnahme an dieser Übung schafft die Schweizer Armee einen bedeutenden Mehrwert für die Cyber-Fachkräfte aus der Miliz sowie für die Berufskomponente. (VBS)